Die Europäische Kommission veröffentlichte am 21.Juni 2022 die Ergebnisse der jüngsten Eurobarometer-Umfrage zu den Ansichten der EU-BürgerInnen zu den Themen Landwirtschaft, Klimawandel, Lebensmittelsicherheit und der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP).

Die Umfrage wurde im Februar-März 2022 in den 27 EU-Mitgliedstaaten durchgeführt. Insgesamt wurden 26.512 Personen befragt, davon 1012 in Österreich.

Die Relevanz der Landwirtschaft und der ländlichen Gebiete für die gemeinsame Zukunft wurde EU-weit von 95% und in Österreich von 89% als sehr wichtig oder wichtig eingestuft.

 

Von LandwirtInnen wird erwartet, dass sie folgende Aufgaben übernehmen:

  • o   Versorgung mit sicheren, gesunden und nachhaltigen Lebensmitteln (50% EU/ 48% AT)

    o   Sicherstellung des Wohlergehens von Nutztieren (29% EU/ 32% AT)

    o   Sicherstellung einer konstant stabilen Lebensmittelversorgung in der EU (26% EU/ 30% AT)

    o   Schutz der Umwelt und Bekämpfung des Klimawandels (24% EU/ 23% AT)

    o   Versorgung der Bevölkerung mit vielfältigen qualitativ hochwertigen Produkten (22% EU/ 27% AT)

    o   Förderung und Verbesserung des Landlebens (19% EU/ 15% AT)

    o   Schaffung von Arbeitsplätzen und Wirtschaftswachstum in ländlichen Gebieten (19% EU/ 19% AT)

Folgende Elemente in ländlichen Gebieten wurden in der EU und in Österreich als sehr gut und relativ gut bewertet:

  • o   Umwelt und Landschaft (85% EU/ 84% AT)

    o   Bildungseinrichtungen (55% EU/ 55% AT)

    o   Zugang zu Freizeit- und Kulturangebot (54% EU/ 63% AT)

    o   Zugang zu schnellen Internetnetzwerken (51% EU/ 44% AT)

    o   Gesundheitsversorgung (50% EU/ 59% AT)

    o   Verkehrsinfrastruktur zu Ballungszentren (50% EU/ 60% AT)

    o   Arbeitsplatzchancen (37% EU/ 46% AT)

Folgende Faktoren wurden als Risiken für die Lebensmittelsicherheit angegeben:

  • o   Extremwetterereignisse (54% EU/ 51% AT)

    o   Knappheit und Degradation von natürlichen Ressourcen (45% EU/ 45% AT)

    o   Schwindende Anzahl von Landwirtschaften in der EU (32% EU/ 39% AT)

    o   Schädlinge gegen Tiere und Pflanzen (31% EU/ 26% AT)

    o   Wirtschaftlicher Abschwung und Armut (25% EU/ 20% AT)

    o   Stagnierende landwirtschaftliche Produktion und steigende Abhängigkeit von Importen (24% EU/ 29% AT)

    o   Geopolitische Ereignisse wie Handelsstreitigkeiten (22% EU/ 23% AT)

    o   Pandemien (17% EU/ 21% AT)

    o   Technologische (Cyber-)Bedrohungen (7% EU/ 10% AT)

Folgende Faktoren wurden als sehr wichtig oder wichtig für das Kaufverhalten von Lebensmitteln gesehen:

  • o   Teil einer kurzen Wertschöpfungskette (87% EU/ 84% AT)

    o   Nutzung lokaler Traditionen und Wissen (81% EU/ 79% AT)

    o   Logos zur Garantie gewisser Qualitätsstandards (80% EU/ 66% AT)

    o   Herkunft aus einem bekannten geografischen Gebiet (80% EU/ 75% AT)

Factsheet Landwirtschaft

Gesamte Eurobarometerumfrage

Weitere Informationen:

·        Eurobarometer Umfrage (EN)

·        Vollständiger Bericht (EN)

·        Zusammenfassung (EN)

·        Faktenblatt Österreich (DE)

·        Gemeinsame Agrarpolitik (DE)